Meine Schwäche – meine Superkraft!

Ich bin zu emotional!

Diesen Gedanken habe ich schon mein Leben lang.

Zu viele Ängste, zu viel Wut, zu viel Traurigkeit.

Und zu viel Empathie.

Denn ich spüre nicht nur meine eigenen Emotionen sehr intensiv – sondern auch die meiner Mitmenschen.

Ich kann die emotionalen Energien wahrnehmen, mich einfühlen – und mich darin verlieren.

Ich dachte immer, dass irgendwas mit mir deswegen nicht stimmt.

Wie passend, dass ich in der Blogparade von Vanessa Christina Randau das Thema aus einer anderen Perspektive beleuchten und meine vermeintliche Schwäche als meine Superkraft betrachten kann.

Meine Schwäche

Emotionen und Gefühle sind so eine Sache. Irgendwie habe ich nie wirklich gelernt, was das ist und wie ich damit umgehe.

Mir wurde nur immer wieder zu verstehen gegeben, dass es zu viel ist, was ich da an Emotionen zeige.

„Du bist zu emotional“ und „Sei nicht so sensibel“ sind die zwei prägendsten Sätze zu diesem Thema.

Dabei wollte ich immer nur, dass jemand mal begreift, wie ich mich fühle – und mir vielleicht mal erklärt, wie ich damit umgehe.

Denn es ist echt anstrengend, all diese Emotionen zu fühlen – und mit all den Gedanken klar zu kommen, die da mitschwingen.

Ich war früher einfach nur überfordert.

Und hatte meine Emotionen so gar nicht unter Kontrolle.

Ich habe zwar versucht, sie zu unterdrücken, aber das ging immer wieder echt nach hinten los, weil die sich halt nicht einfach wegmachen lassen. Die kommen wieder – und zwar mit Anlauf. Und hauen Dich so richtig aus den Latschen.

Ich kann Dir echt nicht sagen, in was für Dramen und Kämpfe ich durch meine Emotionen hineingezogen wurde. Es gab viel Zerstörung und viele unnötige Verletzungen.

Vor allem habe ich nie verstanden, woher diese ganzen Gefühle und Emotionen überhaupt kamen.

Manchmal habe ich mich gefühlt wie Dr. Jekyll und Mr. Hyde – meine Stimmung konnte von einer Sekunde auf die andere switchen, ohne dass ich bewusst irgendwas anders gemacht habe. Meist dann, wenn ich mit anderen Menschen zu tun hatte.

Ich konnte allein gut drauf sein und sobald jemand anderes ins Spiel kam: Boom, schlechte Laune, ein Gefühl von Stress oder auch unerklärliche Wut.

Wenn ich einen Raum betreten habe, in dem dicke Luft herrschte, konnte ich es so richtig spüren, als würde ich durch eine unsichtbare Mauer dringen in eine völlig andere emotionale Energie.

Natürlich habe ich so ziemlich immer gedacht, es liegt an mir. Weil wie sonst sollte es sein – ich bin da und die Stimmung ist anders als meine eigene.

Ich habe eh immer alles auf mich bezogen – vor allem alles, was falsch lief.

Meine Feinfühligkeit in Bezug auf Emotionen war aber auch – wie ich heute weiß – ein Schutzmechanismus.

Denn ich musste in meiner Kindheit mit narzisstischen Persönlichkeitszügen, emotionalerer Überforderung und auch mal aggressiven Konsequenzen auf „ungehorsames“ Verhalten von Menschen in meinem Umfeld umgehen. Da war es notwendig, die Stimmungen rechtzeitig zu erkennen und zu deuten, um mich aus der Schusslinie bringen zu können.

Deswegen habe ich mich auch viel zurück gezogen und manche Menschen versucht zu meiden – was ich heute auch aus Liebe zu mir selbst ganz bewusst mache (Grenzen setzen ist ein enorm wichtiges Thema für empathische und emotional sensible Menschen!).

Alles in Allem habe ich diese ganze Gefühls-Welt oft verflucht und habe mir gewünscht, ich hätte einfach einen Knopf zum Ausschalten meiner Emotionen.

Meine Superkraft

Heute spielt mir meine emotionale Empathie so richtig gut in meine Karten und ist mein Ass im Ärmel für meine Berufung als Mentorin für Stressbewältigung & spirituelle Selbsterforschung und zeige heute anderen, wie sie spielerisch mit ihren Emotionen umgehen, statt sich von ihnen überwältigen und überfordern zu lassen.

Denn ich habe nicht nur endlich verstanden, was Emotionen sind und wie ich mit ihnen umgehe, sondern auch wie ich sie bewusst entstehen lassen, lenken und auflösen kann.

Ich habe auch gelernt, dass manche Emotionen eben nicht meine eigenen sind, sondern ich sie einfach ungefiltert in mein Energiesystem aufnehme und deswegen in meinem Körper spüre – und wie ich mich davor schütze, dass sie mich nicht beeinflussen.

Und ich habe auch gelernt, dass viele Emotionen, die wir in uns tragen, von unseren Ahnen sind und wir sie auflösen können, wenn wir ihren Ursprung finden und die Geschichten dahinter loslassen.

Weil ich das verstanden und für mich umgesetzt habe, kann ich heute auch anderen viel besser erklären, wie das mit den Emotionen so läuft. (Ich hätte mir jemanden wie mich früher so dringend an meiner Seite gewünscht!)

Außerdem ist es für mein Business natürlich von Vorteil, dass ich mehr Emotionen in mein Marketing einfließen lassen kann, um nahbarer und greifbarer zu sein für die richtigen Ladies.

Auch in meinem Privatleben bringt mich meine Empathie und meine emotionale Offenheit vielen Menschen nahe, die sich in meiner Gegenwart wohlfühlen und mir Dinge anvertrauen, die sie sonst eher für sich behalten.
Früher habe ich scherzhaft immer gesagt „Ich habe anscheinend ein Schild mit der Aufschrift Quatsch mich voll auf der Stirn stehen.“ Auch, weil es mich manchmal überfordert hat, dass Menschen sich mir so geöffnet haben.

Heute nehme ich diese vertraute Verbundenheit, die so schnell mit manchen entsteht, mit mehr Achtung und Dankbarkeit wahr, denn das ist nicht selbstverständlich und ein Privileg, dass ich Einblicke in die Tiefen eines Menschen bekomme.

emotionales Spielfeld

Ich bin noch nicht so frei von all dem, wie ich gerne würde – aber ich bin schon ein gigantisches Stück freier und entspannter in mir selbst.

Emotionen überfordern mich nicht mehr so heftig, ich spüre nicht mehr so einen Druck in meinem Körper und habe eine gewisse Kontrolle über meine Re-aktionen auf Trigger und Situationen, die bestimmte Emotionen in mir auslösen.

Es geht leichter, seit ich bewusst fühle, mit meinen Emotionen spreche und mir Raum nehme, um alles zu verarbeiten.

Im Frey Spiel®, meinem Lieblings-Tool in meinen Begleitungen, ist Fühlen der erste Schritt, denn mit dem Fühlen beginnt der Prozess der Transformation – vom emotionalen Chaos hin zur Tiefenentspannung.

Das hat mir geholfen, all die unterdrückten Emotionen in meinem Körper zu befreien und loszulassen und gleichzeitig zu lernen, emotionale Impulse einfach nur durch mich hindurch fließen zu lassen, statt sie zu unterdrücken oder mich an ihnen festzubeißen.

Deswegen kann ich Emotionen viel bewusster für meine Entwicklung nutzen und auch, um mein Gegenüber besser zu verstehen. Ich weiß heute viel besser, wo jemand steht, wenn ich die Emotionen wahrnehme.

Jetzt bist Du dran:

Wenn Du diesen Blogartikel liest und mit dem, was ich hier versucht habe, in Worte zu packen, in Resonanz gehst, dann freue ich mich, wenn Du mir ein Feedback da lässt.

✍Wenn Du Lust hast, ein bisschen was über Dich und Deine Schwäche, die vielleicht Deine Superkraft ist, zu erzählen, dann hinterlasse mir gerne einen Kommentar.

👉🏻Wenn Du zufällig auch einen Blog hast und Dir die Idee für so einen Artikel gefällt, dann schau doch gerne bei Vanessa über den Link oben vorbei und mach mit bei ihrer Blogparade (bis 12.11.23).

💫Und wenn Du nicht nur etwas über mich, sondern auch vor allem mehr über Themen rund um Stressbewältigung, Persönlichkeitsentwicklung & Spiritualität lesen möchtest, dann merke Dir diesen Blog vor – und verbinde Dich auch gerne mit mir auf Instagram, um auf dem Laufenden zu bleiben.

Eine Antwort zu „Meine Schwäche – meine Superkraft!”.

  1. Liebe Magdalena, danke für deine Offenheit und die Beschreibung deines Weges. Wie du aus der „Schwäche“ deine Stärke entwickelt hast. Ich finde es immer wieder spannend zu lesen, wie sich aus Überlebensmechanismen Möglichkeiten ergeben, die wir zuerst so überhaupt nicht sehen können. Weil wir erst klären müssen, was davon ist, was, gehört zu wem und wie kann ich mich schützen. Erst nach diesem Klärungsprozess erkennen wir plötzlich, wie viel mehr sich hinter all dem verbirgt, auch an Positiven. Herzliche Grüße Sylvia

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